Nato: Angriffe waren keine Fehltreffer

BM/dpa Brüssel/Belgrad - Die Nato hat die Luftangriffe auf eine Brücke in Varvarin südlich von Belgrad und die Ortschaft Surdulica in Südserbien verteidigt, bei denen wahrscheinlich wieder Zivilisten umgekommen sind.

Nato-Sprecher Jamie Shea betonte gestern in Brüssel, in beiden Fällen habe es sich nicht um Fehltreffer gehandelt. Die Bomben hätten exakt ihr Ziel getroffen. In Surdulica sei dies eine Armeekaserne gewesen. Beides seien «legitime militärische Ziele» gewesen. Über die Zahl der Opfer habe er keine unabhängigen Informationen. Nach jugoslawischen Medienberichten sollen dabei insgesamt mindestens 31 Zivilisten getötet und 37 teilweise schwer verletzt worden sein.

Wie es in Brüssel weiter hieß, hätten die alliierten Kampfflugzeuge am Sonntag und in der Nacht zum Montag mit 415 die bisher höchste Zahl gezielter Angriffe innerhalb von 24 Stunden geflogen. Zu den Zielen der Allianz gehörten wieder Versorgungs- und Kommunikationseinrichtungen sowie Munitionslager.

17. April 2001

Berliner Morgenpost

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