Französische Piloten lehnen Einsätze in Afghanistan ab

Paris (AP) Französische Piloten, die an der jüngsten Offensive der US-Streitkräfte im Osten Afghanistans beteiligt sind, haben nach Berichten der Zeitung «Le Monde» aus humanitären Bedenken mehrere Einsätze verweigert. Es habe zwischen den US-Soldaten und den französischen Piloten unterschiedliche Ansichten über die Auswirkungen der Bombardements gegeben, zitierte die Zeitung am Samstag nicht namentlich genannte Vertreter der Streitkräfte.

Die Franzosen hätten das Risiko für die Bevölkerung als zu hoch eingeschätzt. Die französischen Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 und Super-Etendard flogen «Le Monde» zufolge in der ersten Woche der Offensive gegen mutmaßliche El-Kaida- und Taliban-Kämpfer rund 20 Einsätze auf etwa zwölf Ziele um die Stadt Gardes. Frankreich hat 22 Kampfflugzeuge in Afghanistan zur Verfügung gestellt. Bislang beschränkte sich die Rolle der französischen Streitkräfte weitgehend auf humanitäre Unterstützung, Aufklärungsarbeit und Hilfe bei der Logistik.

© AP