Ein Jüdisches Schiff nach Gaza verlässt den Hafen von
Zypern
Ein Schiff, organisiert von jüdischen Gruppen
weltweit und beladen mit Hilfsgütern für die Bevölkerung Gazas, hat den Hafen
von Zypern heute am 26. September 2010 um 13.30 Uhr Ortszeit verlassen.
Das Schiff mit dem Namen Irene (Frieden) segelt
unter britischer Flagge und hat einschließlich der Crew 10 Personen an Bord.
Unter ihnen befinden sich Juden aus den USA, Großbritannien, Deutschland und
Israel, sowie zwei britische Journalisten.
Zum Zeitpunkt einer Krisensituation der Friedensgespräche fordern Juden und
Israelis die Beendigung der Blockade und der Okkupation!
Die Schiffsfracht besteht aus in Gaza dringend
benötigten Hilfsgütern wie Kinderspielzeug, Schulbüchern, Fischernetzen für die
Fischer von Gaza und Prothesen für die orthopädische Behandlung in dortigen
Krankenhäusern. Diese Hilfe kann jedoch wegen der Größe des Boots nur
symbolischen Charakter haben..
Die Fracht ist für das Gaza Community Mental
Health Programme und seinen Leiter, den Psychiater Dr. Eyad Sarraj, bestimmt.
Das Schiff wird versuchen, die Küste Gazas zu
erreichen, um dort in einem symbolischen Akt der Gewaltfreiheit und Solidarität
das Hilfsmaterial zu entladen. Es ruft zum Ende der Belagerung, zum freien
Zugang von Gütern und für Bewegungsfreiheit der Menschen von und nach Gaza auf.
Das Schiff wird Friedenswimpeln in den Farben des
Regenbogens hissen. Sie tragen die auf Friedenstauben geschriebenen Namen
zahlreicher Juden, die diese Aktion unterstützen, und symbolisieren damit die
weitverbreitete Solidarität von Juden in aller Welt.
In London erklärte heute Richard Kuper von der organisierenden Gruppe Jews for
Justice for Palestinians (Juden für Gerechtigkeit für Palästinenser), das
Jüdische Schiff nach Gaza sei ein symbolischer Akt des Protestes gegen die
israelische Okkupation palästinensischen Territoriums und die Belagerung von
Gaza. Es trage eine Botschaft der Solidarität mit Palästinensern und Israelis,
die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.
„Nicht alle Juden unterstützen die Politik der
israelischen Regierung“, sagte Kuper. „Wir rufen die Regierungen und Menschen in
aller Welt auf, sich gegen Besatzung und Belagerung zu wenden und zu handeln“.
Zur Frage drohender Abfangaktionen der
israelischen Marine erklärte Kuper: „Dies ist eine gewaltfreie Aktion. Unser
Ziel ist es, nach Gaza zu gelangen, aber unsere Aktivisten werden sich auf keine
gewalttätige Konfrontation einlassen. Sie werden den Israelis keinerlei Vorwand
bieten, sie - mit welcher Begründung oder welchem Vorwand auch immer - zu
überfallen oder Gewalt gegen sie anzuwenden.
Der 82jährige Passagier Reuven Moskovitz erklärte,
dass es immer sein Lebensziel war Feinde zu Freunden zu machen. Er sagte:„Wir
sind zwei Völker, aber wir haben eine Zukunft.“
Kontakt zu den
Passagieren (Satelliten-Telefon an
Bord):
00 88.21.66.86.10.337
Medien-Kontakt
in London (für Interviews mit den
Organisatoren):
Yosh 0044 7816448307
Medien-Kontakt
in Israel: Miri 00972 549270796
Medien-Kontakt
in Deutschland: Kate P.
Katzenstein-Leiterer: Tel.: *49 (0)30 24532031, mobil: *49 (0)162 9660472,
e-mail: kate.leiterer@gmx.de
Passagiere
und Besatzungsmitglieder für Interviews:
Reuven
Moskovitz, Israel, ist
Gründungsmitglied des jüdisch-arabischen Dorfes Neve Shalom (Oase des Friedens)
und Holocaust-Überlebender. Er spricht deutsch, hebräisch und englisch.
Rami Elhanan,
Israel, hat seine Tochter Smadar bei einem Selbstmordattentat 1997 verloren und
wurde Gründungsmitglied der Organisation „Familienzirkel der Leidtragenden“, in
dem Israelis und Palästinenser, die Angehörige während des Konflikts verloren
haben, sich gemeinsam für den Frieden einsetzen. Er spricht hebräisch und
englisch.
Lilian
Rosengarten, USA, ist
Friedensaktivistin and Psychoanalytikerin, aus Nazi-Deutschland geflohen. Sie
spricht englisch und deutsch.
Glyn Secker,
Großbritanien, ist Kapitän des Schiffs und Mitglied der Jews for Justice for
Palestinians (Juden für Gerechtigkeit für Palästinenser). Er spricht englisch.
Yonatan Shapira,
Israel, ist ehemaliger Pilot der israelischen Luftwaffe und nun Aktivist für die
Combattants for Peace (Kämpfer für Frieden). Er spricht hebräisch und englisch.
Carole Angier,
Großbrittanien, ist die Biographin des bekannten Autors und
Holocaust-Überlebenden Avi Primor . Sie spricht englisch, französisch,
italienisch und deutsch.
Dr. Edith Lutz,
Deutschland, ist Krankenschwester,
promovierte Judaistin und Friedensaktivistin. Sie war 2008 auf dem ersten Schiff
nach Gaza und spricht deutsch und englisch.
Alison Prager,
Großbritannien, ist Lehrerin und Friedensaktivistin. Sie spricht englisch.
Itamar Shapira,
Israel, ist Yonatans Bruder und gehört
zur Schiffsmannschaft. Er spricht hebräisch und englisch.
Eli Osherov,
Israeslischer Reporter von Israel Channel 10 News.
Unterstützer:
Jüdische Organisationen und Einzelpersonen aus Großbritannien, den Niederlanden,
Deutschland, USA, der Schweiz, Dänemark, Schweden, Belgien, Frankreich,
Österreich, Australien und Israel.
Organisatoren
und Sponsoren: European Jews for a Just
Peace, Jews for Justice for Palestinians (GB), Jüdische Stimme für einen
gerechten Frieden in Nahost (Deutschland), American Jews for a Just Peace (USA),
Jews against the Occupation (Australien).