Protestiert gegen den NATO-Gipfel 2016
in Warschau!
Ausbau und Erweiterung der Kampagne des
Weltfriedensrates – Ja zum Frieden! Nein zur NATO!
Der NATO-Gipfel 2016 wird am
8. und 9. Juli in Warschau stattfinden. Er findet zu einem Zeitpunkt statt, wo
die NATO ihre „größte kollektive Verstärkung“ der letzten 2 Jahrzehnte
unternimmt. Der Weltfriedensrat ruft zu
Mobilisierungen in allen Ländern der Welt auf, zur gleichen Zeit wie der
Warschauer Gipfel, und zum Aufbau der globalen Kampagne gegen die NATO – Ja zum
Frieden! Nein zur NATO!
Die NATO – ein Feind des
Friedens und des Volkes
Seit ihrer Gründung im Jahre
1949 ist die NATO ein aggressiver militärischer Arm des Imperialismus. Sie ist
die größte und gefährlichste militärische Organisation in der Welt, wechselseitig eng verbunden mit der Außen- und
Wirtschaftspolitik sowohl der Vereinigten Staaten als auch der Europäischen
Union.
Seit den neunziger Jahren hat
die NATO die Zahl ihrer Mitglieder und ihrer Kriegsschauplätze ausgedehnt. Die
NATO hat zurzeit 28 Mitgliedsländer in Nordamerika und Europa. 22 Länder sind
im Europäisch-Atlantischen Partnerschaftsrat (EAPC) engagiert. Weitere 19
Länder haben Verbindungen zur NATO über Programme wie „Partnerschaft für
Frieden“, „Mediterraner Dialog“, die „Istanbuler Kooperationsinitiative“ oder
„Initiative Partner auf dem ganzen Globus“.
Diese Ausdehnung allein
enthüllt den eigentlichen Zweck der NATO: ein entscheidendes Merkmal der
imperialistischen Beherrschung der Welt zu sein.
In den letzten zwei
Jahrzehnten hat die NATO zusammen mit ihren Verbündeten Jugoslawien (und seine
Provinz Kosovo) überfallen, ebenso Afghanistan, den Irak, Libyen und Syrien,
mit dem offensichtlichen Ziel, die Regierungen dieser Länder zu stürzen. In den
meisten dieser Fälle wurde die jeweilige Regierung zum Ziel der NATO, weil sie
sich weigerte, den Diktaten der Außen- und Wirtschaftspolitik der USA oder EU
zu folgen. Bei keinem dieser Länder ging
es um Demokratie und Frieden – das einzige Ergebnis war der Tod von Menschen,
waren Zerstörung und Vertreibung – mit gleichzeitiger Zunahme gewaltsamer
Kontrolle der Macht über Ressourcen, und der Profite daraus für die
NATO-Länder.
Die NATO drängt ihre
Mitglieder dazu, ihre nationalen Militärbudgets zu vergrößern, und dabei
Sparmaßnahmen für soziale Programme durchzusetzen, ihr Militär weiter zu
integrieren, und Mittel für eine weitere Entwicklung der Waffenentwicklung
bereitzustellen, auch für Kernwaffen. Die Kooperation und Koordinierung mit der EU ist durch
verschiedene EU-Verträge und die Schaffung einer EU-Armee formell
festgeschrieben worden.
2014 bewirkten die
Vereinigten Staaten und die Europäische Union den gewaltsamen Sturz der
Regierung der Ukraine – auch mit Hilfe der Organisierung, Bewaffnung und
Ausrüstung von Neonazi-Sturmtruppen – und ersetzten sie durch ein Klientelregime
der EU/USA, das sie zur politischen und ökonomischen Beherrschung der Ukraine
und für ihre Strategie gegen die Russische Föderation einsetzen. Angesichts von
Gewalt und Faschismus sind die Menschen in der Ost- und Südukraine mit Aktionen
aufgetreten, um mit russischer Unterstützung ihr Leben, ihre Kulturen und ihre
Geschichte, ihre Gemeinschaften und Interessen zu schützen. Die NATO nutzte das
als einen Vorwand, um ihre militärischen
Aktivitäten zu erhöhen und ihre Stützpunkte in alle Ländern Osteuropas und die
Nordpolargebieten auszudehnen. Gleichzeitig haben alle EU-Regierungen
ökonomische und politische Sanktionen gegen die Russische Föderation verhängt
und erhalten sie aufrecht.
Die Aktionen der NATO, des
bevorzugten militärischen Instruments des US- und EU-Imperialismus, führten zu
einem anhaltenden Klima der Konfrontation zwischen den wichtigsten
Kernwaffenländern. Solche Provokationen drohen damit, zur Eskalation von
Spannungen und zur realen Gefahr einer nuklearen Konfrontation und eines
allgemeinen Krieg beizutragen, der unvermeidlich die Zivilisation auf unserem Planeten
zerstören würde.
Für eine stärkere,
erweiterte Kampagne
Der Weltfriedensrat hat eine
laufende Kampagne – Ja zum Frieden! Nein zur NATO! – mit der Veranstaltung und
Unterstützung großer Konferenzen, Massendemonstrationen und anhaltenden
Kampagnen in vielen Ländern. Mittels dieser Kampagne arbeitet der
Weltfriedensrat mit zahlreichen europäischen und nordamerikanischen Friedenskräften
zusammen, die auch gegen die Aggressionen und die Existenz der NATO eintreten.
Die Kampagne Ja zum Frieden! Nein zur NATO! verlangt die Auflösung der NATO auf
globaler Ebene, unterstützt den Kampf gegen die NATO in jedem ihrer
Mitgliedsländer, und tritt ein für das Recht der Völker in jedem Lande,
einseitig aus dem NATO-Militärbündnis auszutreten.
Der Kampf für den Frieden und
gegen den Krieg ist ein integraler Bestandteil und eine notwendige Bedingung
für Fortschritt und soziale Gerechtigkeit.
In dem Bestreben, diese
Kampagne in der nächsten Zeit aufzubauen und zu erweitern, verpflichtet sich
der Weltfriedensrat zu folgendem:
1.
In Zusammenarbeit
mit den angeschlossenen Organisationen und regionalen Koordinatoren wird der
Weltfriedensrat weiterhin globale Aktionstage für die Forderung nach Auflösung
der NATO bestimmen, organisieren und
mobilisieren. Der Weltfriedensrat wird darauf hin arbeiten, solche Aktionen auf
jährlicher Basis zu organisieren. Im Bemühen um öffentliche
Massendemonstrationen gegen die NATO wird
sich der Weltfriedensrat verstärkt an internationale Friedens-, Arbeits-
und progressive Kräfte wenden, die für eine Auflösung der NATO eintreten. Der
Weltfriedensrat wird seine angeschlossenen Organisationen ermutigen, auf
nationaler Ebene, wo immer es möglich ist, ähnliche Kontakte zu finden.
2.
In Zusammenarbeit
mit seinen angeschlossenen Organisationen wird der Weltfriedensrat
internationale Konferenzen organisieren, auf denen die Operationen der NATO enthüllt
werden, um so die den Frieden liebenden Kräfte und die breitere Öffentlichkeit
über die Aktionen der NATO zu
informieren, und über Bemühungen, diesen Einhalt zu gebieten, und um
Vorschläge für neue und kreative Maßnahmen zu entwickeln, mit denen Aktionen
mobilisiert werden sollen, vor allem in den NATO-Mitgliedsländern, um ihren
imperialistischen Charakter zu entlarven, die Verantwortung der Regierung eines
jeden Mitgliedslandes zu verurteilen, und die Auflösung der NATO zu fordern.
3.
Der
Weltfriedensrat wird die Arbeit mit seinen angeschlossenen Mitgliedern in den
NATO-Staaten verstärken, um ihre nationalen Kampagnen gegen die NATO zu
unterstützen und zu ermutigen. Als Teil dessen wird der Weltfriedensrat
weiterhin das Recht eines jeden Volkes bekräftigen, einseitig aus der NATO auszutreten,
als konkreter Schritt zur Schwächung dieses Militärpakts.
4.
Der
Weltfriedensrat wird mit seinen angeschlossenen Mitgliedern arbeiten, um für
die Forderungen zur Auflösung der NATO Resolutionen, Aufrufe und Aktionen
dieser Regierungen an die Vereinten Nationen und andere wichtige internationale
Gremien anzuregen und zu fördern. Der Schwerpunkt liegt hier bei den angeschlossenen
Mitgliedern in blockfreien Staaten.
5.
Um die Vorschläge
oben zu entwickeln und zu verwirklichen, wird der Weltfriedensrat bei jeder
Sitzung des Sekretariats, des Exekutivkomitees, und bei jeder Versammlung des
Weltfriedensrates einen Tätigkeitsbericht vorlegen.
Globaler Aktionstag gegen
die NATO: 8. – 9. Juli 2016
In Vorbereitung auf den
Gipfel in Warschau erkennt der Weltfriedensrat die wachsende globale Bedrohung
an, wie sie die NATO darstellt – wegen ihrer immer kriegerischeren Haltung,
ihrer Größe und ihrer grenzenlosen geographischen Reichweite. Der
Weltfriedensrat bekräftigt, dass er in
den Straßen der Städte und in den Ländern
die Menschen zum Kampf gegen die NATO mobilisieren will, mit einem
Aufruf zur globalen Mobilisierung der Aktion gegen die NATO am 8.- 9. Juli
2016.
Der Weltfriedensrat und seine
Zweigorganisationen werden Friedens- und Solidaritätsbewegungen aufrufen,
Proteste am Ort des Warschauer Gipfels zu organisieren. Eine solche direkte
Präsenz an Ort und Stelle ist eine starke Mahnung an alle, dass die NATO ein
Feind der Völker der Welt ist, dass sie aktiv dagegen eintreten und fordern:
·
die Auflösung der
NATO
·
den Abzug aller
an militärischen Aggressionen beteiligten NATO-Kräfte
·
den Abbau des
Raketenabwehrsystems der USA und der NATO
·
die allgemeine
Abrüstung und Abschaffung von Kernwaffen und Massenvernichtungswaffen
·
die Achtung der
Prinzipien der Gründungscharta der UNO sowie der Solidarität und Gleichheit von
Völkern und Staaten.
Entscheidend ist auch die
Mobilisierung in jedem Lande, mit vielfältigen Aktionen und Protesten,
Konferenzen und Bildungsveranstaltungen, gedruckten und digitalen Materialien.
Besonders wichtig ist das in Ländern, die Mitglied der NATO sind, wo der
Weltfriedensrat auch die Rolle jener Regierungen hervorhebt, die alle Pläne und
Aktionen der NATO unterstützen.
Informieren Sie bitte den
Weltfriedensrat so bald wie möglich über Ereignisse in Ihrem Lande oder Ihrer
Region, schicken Sie Exemplare des Werbematerials.
Am 8.-9. Juli sagen die
Völker der Welt:
Ja zum Frieden! Nein zur
NATO!
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